Bodenbeschichtung

Bodenbeschichtungen aus
Epoxidharz, PUR oder PMMA

Gewerblich genutzte Böden werden auf vielfältigste Weise beansprucht. Sie müssen mechanischen, thermischen und chemischen Belastungen widerstehen, gleichzeitig aber auch ästhetischen Ansprüchen genügen. Herkömmliche Bodenbeläge sind dafür in der Regel nicht ausreichend. Deshalb bietet Ihnen Bodengenius eine große Auswahl an hochwertigen Beschichtungen und übernimmt sämtliche Leistungen von der Planung bis zur Verarbeitung. Rufen Sie uns jetzt an!

Die Vorteile von Bodenbeschichtungen – höhere Belastbarkeit und mehr Arbeitssicherheit

Beschichtungen haben den Zweck, die Eigenschaften von Böden im jeweiligen Nutzungskontext zu verbessern. Wichtig sind hierbei vor allem folgende Aspekte.

1 Langlebigkeit

Hochwertige Beschichtungen machen Böden weitgehend verschleißfrei. Dank ihrer hohen Stoßfestigkeit und Rissunempfindlichkeit widerstehen sie auch härtesten Beanspruchungen, wie sie beispielsweise im Lager- und Produktionsbetrieb auftreten. Weitere wichtige Eigenschaften sind ihre Ölresistenz, ihre Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Arten von Chemikalien und ihre thermische Unempfindlichkeit.

2 Minimierung der Rutschgefahr

Mit rutschhemmenden Bodenbeschichtungen lässt sich die Rutschgefahr bei Nässe minimieren. Sie weisen matte oder raue Oberflächen auf und kommen vor allem in Industrie- und Lagerhallen sowie in Parkhäusern und Kellerräumen zum Einsatz.

Dabei lässt sich die Rutschfestigkeit auf die gewünschte Nutzungsart anpassen. So kann für einen Kellerraum eine Rutschhemmung von R10 bereits ausreichend sein, während für eine Produktionshalle eine erhöhte Rutschfestigkeit von R11 zu wählen ist.

3 Steigerung der ästhetischen Qualität

Nicht nur im gewerblichen, sondern auch im privaten Wohnbereich macht man sich die ästhetischen Qualitäten von Bodenbeschichtungen zunutze. Durch die hohe Farbtonvielfalt ergeben sich nahezu unerschöpfliche Gestaltungsmöglichkeiten. Der Boden wird so zu einem exklusiven Designelement, das nach dem individuellen Geschmack des Bauherren gestaltet werden kann.

4 Verbesserung der Pflegeleichtigkeit

Ein weiterer Grund, aus dem Bodenbeschichtungen nicht nur im gewerblichen, sondern auch im privaten Bereich beliebt sind, ist die Pflegeleichtigkeit. Da der beschichtete Untergrund keine Fugen aufweist, lässt er sich sehr leicht reinigen. Außerdem können sich Bakterien aufgrund der fehlenden Zwischenräume deutlich schlechter festsetzen, was die Eignung beschichteter Böden für den medizinischen Bereich unterstreicht.

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Unterschiedliche Arten von Bodenbeschichtungen

Es gibt verschiedene Arten von Bodenbeschichtungen, die sich für unterschiedliche Nutzungskonzepte eignen. Hier sind vor allem Epoxidharz-, Polyurethan-(PUR)- und Polymethylmethacrylat-(PMMA) Bodenbeschichtungen zu nennen.

Epoxidharzbeschichtungen

Epoxidharzböden bestehen aus zwei Komponenten – Epoxidharz (EP) und Härter. Diese werden kurz vor der Verarbeitung miteinander vermischt und anschließend verteilt, wobei die Schichtdicke üblicherweise nur wenige Millimeter beträgt. Die Eigenschaften des Epoxidharzbodens sind von dem Verhältnis von Bindemittel und Härter abhängig. Bei einem optimalen Mischungsverhältnis sind sie stabil, abriebfest und verschleißfrei. Weiterhin weisen sie eine sehr gute Haftung, chemische Beständigkeit, Wasserdichtigkeit und Ölresistenz auf.

Ein weiterer Vorteil besteht in der schnellen Verarbeitung. Mit Epoxidharz beschichtete Böden können in der Regel schon nach einem Tag wieder begangen werden. So kommt es vor allem im industriellen Bereich nur zu sehr eingeschränkten Ausfällen im Produktionsprozess.

Die Verarbeitung von Epoxidharzböden ist in der Regel nur bei Temperaturen von mehr als 10°C möglich. Außerdem sind sie nicht UV-beständig und vergilben bei intensiver Sonneneinstrahlung, weshalb eher dunkle oder gelbe Farbtöne zu empfehlen sind. Sie kommen vor allem dort zum Einsatz, wo chemische und mechanische Belastungen auftreten. Typische Einsatzgebiete sind Werkstattböden, Garagenböden, Kellerböden, Produktions- und Lagerhallen sowie Reinräume.

Polyurethan-(PU)-Beschichtungen

Wie alle Kunstharze besteht auch die Polyurethan-Beschichtung aus zwei Komponenten – dem Harz und dem Härter.

Diesen werden in einem präzise abgestimmten Mischungsverhältnis miteinander vermengt und anschließend auf die zu beschichtende Bodenfläche verteilt. Die Schichtdicke beträgt 2 – 3 mm.

Ein wesentlicher Vorteil der Polyurethan-Bodenbeschichtung ist die leicht trittschalldämmende und elastische Oberflächenstruktur. Diese erzeugt ein angenehmes Barfußlaufgefühl. Daher eignen sich Polyurethan-Beschichtungen ideal für den Einsatz in Wohn- und Aufenthaltsräumen.

Ein weiterer Vorteil ist die Lichtbeständigkeit und Farbtonstabilität. Während Epoxidharzböden zur Vergilbung neigen, behalten Polyurethan-Böden ihren Farbton auch nach Jahren bei.

Überall dort, wo gestalterische Ansprüche und das Wohngefühl im Vordergrund stehen, ist der Polyurethan-Boden die beste Wahl.

Ist hingegen eine glänzende Oberfläche gefragt, zeigt sich ein Nachteil des Polyurethanbodens. Dieser hat standardmäßig zunächst eine matte Oberfläche. Erst durch entsprechende Versiegelung- und Einpflegemethoden lässt sich die Oberfläche nachträglich leicht glänzend gestalten.

Polymethylmethacrylat-(PMMA)Beschichtungen

Das Polymethylmethacrylat ist ebenfalls ein 2-kompontiges Kunstharz. Durch Mischung des harz und Katalysator entsteht ein verarbeitungsfähiges Flüssigkunststoff.

Der wesentliche Vorteil einer Polymethylmethacrylat-Bodenbeschichtungen ist die sehr schnelle Trocknungszeit. So ist ein Polymethylmethacrylatboden bereits eine Stunde nach Fertigstellung begehbar. Das ist ein unschlagbarer Vorteil.

Aufgrund der Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit wird Polymethylmethacrylat vor allem bei Abdichtungsarbeiten an Balkonen und Terrassen eingesetzt.

Nachteilig ist der strenge Geruch. Daher eignet sich eine Polymethylmethacrylat-Beschichtung nicht für den Einsatz in Innenräumen.

Aufgrund der anspruchsvollen Verlegeart und der sehr kurzen Verarbeitungsdauer ist eine Zertifizierung als Fachbetrieb durch den Materialhersteller notwendig.

Bodengenius ist zertifizierter Fachbetrieb für die Verarbeitung von Polymethylmethacrylaten von Triflex, dem führenden Hersteller von Flüssigkunststoffabdichtungen.

Vorteile unserer Kunstharzböden

  • Unkomplizierte Reinigung
  • Viele Farben und optische Highlights wie Chip-Einstreuungen verfügbar
  • Sehr gute Haftung auf dem Untergrund
  • Sehr gute chemische Beständigkeit
  • Wasserdichtigkeit
  • Ölresistenz
  • Starke Belastbarkeit

So wird die Bodenbeschichtung aufgebracht

Damit die Bodenbeschichtung einen festen Verbund mit dem Untergrund eingeht, muss sie fachgerecht vorbereitet werden. Ein Überblick über die wichtigsten Schritte.

1. Überprüfung der Druckfestigkeit

Zunächst muss eine ausreichende Druckfestigkeit des Bodens sichergestellt werden. Hierzu verwendet man einen schmidtschen Hammer. Weiterhin muss der Untergrund mittels Kratzprobe auf Stabilität geprüft werden. Hierbei ritzt man zunächst mehrere Quer- und Längslinien in den Boden. Wenn sich einzelne Stellen lösen, entfernt man im Anschluss die losen Teile und bessert vorhandene Löcher und Risse aus. Handelt es sich um großflächige Schäden, muss der Boden komplett abgeschliffen und der Estrich ggf. neu verlegt werden.

2. Reinigung

Ist die strukturelle Integrität des Bodens sichergestellt, geht es an die Reinigung. Hartnäckige Verunreinigungen werden mit einem Spachtel, lose Beton- und Lackreste mit dem Staubsauger entfernt. Danach kommen Besen, Ölfleckenentferner und Hochdruckreiniger zum Einsatz.

3. Trocknung

Ehe die Beschichtung aufgebracht wird, muss der Boden gut trocknen. Zur Überprüfung nutzt man einen Feuchtigkeitsmesser. Die Restfeuchtigkeit sollte sich auf maximal 4 Masse-Prozent belaufen. Durch die Zugabe von Trocknungsbeschleuniger, kann sich die Trocknungszeit eines Zementestrichs auf 7-10 Tage statt der üblichen 5 Wochen reduzieren. Spezielle Industrieestriche und Ausgleichmassen sind sogar bereits nach 1-3 Tagen belegreif.

4. Grundierung

Der nächste Schritt ist die Grundierung. Stark saugende Untergründe müssen vorab grundiert werden. Hierzu trägt man das Beschichtungsmittel nach einer guten Durchmischung gleichmäßig und an einem Stück mit einem Mikrofaser-Farbroller auf. Wichtig sind dabei eine zügige Verarbeitung und ein überlappungsfreier Auftrag. Danach ist je nach eingesetztem Material eine Trocknungszeit von 4 bis 24 Stunden erforderlich.

5. Versiegelung

Im letzten Schritt wird die Versiegelung aufgebracht. Dabei mischt man zunächst die Komponenten der Beschichtung und mengt entsprechend der gewünschten Farbauswahl Pigmente hinzu. Anschließend gießt man die fertige Mischung auf dem vorgrundierten Boden aus und verstreicht sie mit einer Farbwalze oder einer Rakel. Je nach Anforderung kann der Auftrag dünn- oder dickschichtig, einfach oder mehrschichtig erfolgen. Weiterhin kann er zusätzliche Komponenten wie z.B. Quarzsand beinhalten.